Die Nebelwälder Costa Ricas: Santa Elena als (bessere) Alternative zu Monteverde

18. Dezember 2021

Costa Rica ist für seine schönen Strände, die beeindruckenden Vulkane und faszinierende Tierwelt bekannt. Und dann gibt es noch eine andere, sehr außergewöhnliche Region in Costa Rica: die Nebelwälder! Fragt man die Einheimischen, empfehlen sie einem genau diese einzigartige Klimazone des Landes. Diese hoch gelegenen Wälder, die sich quasi schon in den Wolken befinden, sind berühmt für ihre Artenvielfalt und spektakulären Ausblicke auf die Natur. Außerdem beherbergen sie einige der am stärksten gefährdeten Vogelarten der Welt, wie zum Beispiel den berühmten Quetzal.

Die Nebelwälder Costa Ricas – Geheimnisvoll und magisch

Wenn ihr auf der Suche nach einem Abenteuer seid und ein ganz anderes Costa Rica erleben wollt, dann solltet ihr unbedingt die Nebelwälder Monteverdes besuchen. In Costa Rica gibt es drei Nebelwälder bzw. Reservate: das Santa Elena Reservat (La Reserva Bosque Nuboso Santa Elena), das Monteverde Reservat (Monteverde Cloud Forest Biological Reserve) und den am wenigsten bekannten Children’s Eternal Rain Forest (‚Ewiger Regenwald der Kinder‚). Alle drei liegen in der Region „Monteverde“.

Viele entscheiden sich während ihrer Costa Rica Reise für eines der Reservate, wobei die Wahl oft auf den Monteverde Nebelwald fällt. Warum aber das Santa Elena Reservat mindestens genauso sehenswert ist (oder sogar die bessere Alternative darstellt!), verrate ich euch hier.

Nebelwälder Costa Ricas

Was sind eigentlich Nebelwälder?

Die Nebelwälder sind eines der wichtigsten Ökosysteme der Erde. Nicht nur, weil sie kontinuierlich Wasser liefern, sondern auch, weil es dort eine extrem große Vielfalt an Flora und Fauna gibt. Diese einzigartigen Lebensräume kommen unter anderem in den Bergen Süd- und Mittelamerikas vor. Dabei liegen sie so hoch, dass die Wälder permanent in eine Wolkendecke gehüllt sind. Die Pflanzen der Nebelwälder haben sich so entwickelt, dass sie für ihr Überleben eher von der Feuchtigkeit als von direkten Niederschlägen abhängig sind. Und genau in dieser Umgebung wachsen und gedeihen besonders Epiphyten oder Aufsitzerpflanzen – also Pflanzen, die auf Pflanzen wachsen.
Die permanente Feuchtigkeit und der Nebel sind also typische Merkmale für diese Regionen.


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Das Santa Elena Reservat

Während unserer Reise durch Costa Rica stand schnell fest, dass ein Besuch der Nebelwälder nicht fehlen darf. Sie sind so ganz anders als unsere europäischen Laub- oder Mischwälder. Von den drei Reservaten in der Monteverde-Region haben mein Freund und ich uns für einen Besuch im Santa Elena Reservat entschieden. Ein Grund war auch, dass wir den Nebelwald so ursprünglich wie möglich erleben wollten – ohne viele Touristen. Und dadurch, dass der Monteverde Nebelwald sehr bekannt ist, fiel unsere Wahl auf das kleinere Santa Elena Reservat.

Der Nebelwald von Santa Elena liegt auf einer Höhe von 1.600 Metern. Das Reservat wird privat von der Santa Elena Technical Professional High School betrieben und schützt über 300 Hektar (3 km²) Land. Das Reservat ist deutlich weniger überlaufen als Monteverde und bietet mindestens genauso schöne Wanderwege und Aussichten.

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Am frühen Morgen starten wir also mit dem Mietwagen von unserer Unterkunft in Monteverde zum Eingangs- und Besuchercenter des Santa Elena Reservates. Wir bekommen am Eingang eine Karte ausgehändigt und wählen dann aus einem der vielen Rundwege unsere Route.
Im Reservat gibt es 5 unterschiedlich lange (und anspruchsvolle) Wanderwege. So kann man also individuell entscheiden, wie weit man wandern möchte und welche Teile des Reservates einen interessieren. Das gesamte Wegesystem beläuft sich auf etwa 12 Kilometer – die kürzeste Route ist 500 Meter lang, die längste 5 Kilometer. Es macht auf jeden Fall Sinn, sich im Besuchercenter/ Eingangsbereich zu informieren, welchen Weg man gehen möchte. Einige davon sind sogar komplett barrierefrei!

Wir wählen an diesem Tag die „Sendero Youth Challenge“-Route. Dieser Trail führt durch den wunderschönen Nebelwald, entlang eines „Shinrin-Yoku-Walk“ (ein Waldbaden-Trail) hin zum einzigen Beobachtungsturm im Reservat.
Der Weg ist recht abwechslungsreich, es geht bergauf und -ab, über Brücken, Treppen, schmale Wege und gepflasterte Abschnitte. Alles ist mit Pflanzen bewachsen, selbst die Geländer der Brücken werden von dichtem Moos bewuchert. Durch die Feuchtigkeit und Nässe sind die Wege recht rutschig, weshalb wir teilweise echt aufpassen müssen, wo wir hintreten.

Nach ein paar hundert Metern erreichen wir den Beobachtungsturm, wo wir es uns nicht nehmen lassen, den Nebelwald von oben zu sehen. Die Aussicht ist wirklich beeindruckend – so hoch über den Baumkronen sieht man erst einmal, wie dicht, nebelig und groß dieses Gebiet ist! Bei gutem Wetter sieht man sogar den Vulkan Arenal.
Anschließend wandern wir weiter durch das grüne Dickicht, kommen an Wasserfällen und Aussichtspunkten vorbei und genießen diese absolut magische Atmosphäre.

Nebelwald-Costa-RicaNebelwald-Costa-RicaNebelwald-Costa-RicaDas Santa Elena Reservat Während unserer Reise durch Costa Rica war schnell klar, dass ein Besuch der Nebelwälder nicht fehlen darf. Sie sind so ganz anders und haben etwas Mystisches. Von den drei Reservaten in der Monteverde-Region haben mein Freund und ich uns für einen Besuch im Santa Elena Reservat entschieden. Ein Grund war auch, dass wir den Nebelwald so ursprünglich wie möglich erleben wollten - ohne viele Touristen. Und dadurch, dass der Monteverde Nebelwald sehr bekannt ist, fiel unsere Wahl auf Santa Elena. Am frühen Morgen starten wir also mit dem Mietwagen von unserer Unterkunft in Monteverde zum  Eingangs- und Besuchercenter des Santa Elena Reservates. Nachdem wir den Eintritt von XXX Dollar bezahlen, wählen wir aus einem der vielen Rundwege unsere Route. Im Reservat gibt es 5 unterschiedlich lange (und anspruchsvolle) Wanderwege. So kann man also individuell entscheiden, wie weit man wandern möchte und welche Teile des Reservates einen interessieren. Die kürzeste Route ist 500m lang, die längste 5 Kilometer. Übrigens: Einige Wege dort sind komplett barrierefrei!  Es macht auf jeden Fall Sinn, sich im Besuchercenter zu informieren, welchen Weg man gehen möchte. 

Nachdem wir ein paar Stunden durch das Santa Elena Reservat gewandert sind, machen wir uns langsam wieder auf den Rückweg. Obwohl das gesamte Reservat ausgeschildert ist, brauchen wir zwei Anläufe, um den Weg zurück zum Eingang zu finden. Bei so vielen kleinen Wegen und so viel grün um einen herum, kann man schon mal die Orientierung verlieren ;)
Zurück am Eingang besuchen wir noch die kleine Cafeteria bevor es anschließend zurück nach Monteverde geht.

Monteverde Nebelwald 

Der Monteverde Nebelwald ist das bekannteste und beliebteste der drei Reservate. Dieser Nebelwald befindet sich auf etwa 1.500 Metern Höhe und umfasst 4.000 Hektar (40 km²). Der Monteverde Nebelwald verfügt ebenfalls über gut ausgebaute Wanderwege, schöne Aussichtspunkte, Wasserfälle und im Gegensatz zu Santa Elena gibt es dort auch Hängebrücken.
Das Wegenetz ist ca. 13 Kilometer lang, wobei ihr ebenfalls zwischen unterschiedlich langen Routen entscheiden könnt. Besonders beliebt sind geführte Touren mit einem Guide, der einem Flora und Fauna der einzigartigen Nebelwälder näher bringt.
Falls ihr den Monteverde Nebelwald besuchen möchtet, solltet ihr am besten früh am Morgen kommen und vorab reservieren.

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Ausflüge & Sehenswertes in den Nebelwäldern Costa Ricas

Neben den Regenwäldern bzw. Reservaten, die allein schon einen Besuch wert sind, gibt es in dieser Region aber auch noch viel mehr zu erleben. Costa Rica ist bekannt für seine „Canopy Touren“ – also Ziplining über den Baumkronen. Und Monteverde ist der perfekte Ort dafür!
Darüber hinaus könnt ihr dort Reitausflüge machen, Bungeespringen, an Kaffeetouren und Nachtwanderungen teilnehmen, eine Faultier- oder Reptilienstation besuchen und vieles mehr.

Travelogue-Tipps für Touren:

Travelogue-Tipps für die Nebelwälder Costa Ricas

Wie kommt man dorthin?

Die Nebelwälder befinden sich in den Hochebenen des Landes. Um dorthin zu gelangen könnt ihr entweder ein Auto nehmen oder auch den öffentlichen Bus. Aus persönlicher Erfahrung heraus würde ich euch einen Mietwagen empfehlen. Wenn ihr jedoch auf euer Budget achtet, dann ist sicherlich auch der Bus eine Alternative.
Von San José aus erreicht ihr den Ort Monteverde in etwa 3,5 Stunden. Von Samara aus sind es ca. 2,5 Stunden. Da die Straßen in dieser Region nicht in allerbestem Zustand sind (reichlich Schlaglöcher und Serpentinen), würde ich mehr Zeit als nur die reine Fahrtzeit einplanen.

Klima & Wetter

In den Nebelwäldern Costa Ricas ist es aufgrund der Höhenlage von über 1.200 m recht „kühl“. Hier sinken die Temperaturen auf 10-20 Grad Celsius. Das Wetter ist durchwachsen. Wir waren in der Trockenzeit/ Hauptsaison in Costa Rica, aber das bedeutet nicht, dass es immer warm und sonnig ist. Während unseres Besuches im Nebelwald hat es durchgängig leicht geregnet.
Mein Travelogue-Tipp: Für diese Region empfehle ich euch auf jeden Fall wärmere Kleidung, feste Schuhe mit gutem Profil und unbedingt auch einen Regenschutz (Regenjacke, -poncho, etc.).
Denn wenn man die Einheimischen fragt, gibt es dort zwei Jahreszeiten: viel Regen und wenig Regen.

Eintritt & Öffnungszeiten

Der Eintritt in das Santa Elena Reservat beträgt 16 Dollar (Stand 2021). Besuchszeiten sind von 7-16 Uhr.

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Die Nebelwälder Costa Ricas sind eine absolute Empfehlung! Diesen wundervollen, fast surrealen Ort sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Und wer die Nebelwälder lieber mit (noch) mehr Ruhe erleben möchte, dem würde ich das Santa Elena Reservat empfehlen.


M E H R   Z U   C O S T A   R I C A

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