Die Pazifikküste Costa Ricas – Ein Roadtrip vom Norden in den Süden

25. Juli 2021


Costa Rica ist ein kleines Land, welches zur einen Seite an den Pazifik und zur anderen Seite an die Karibik grenzt. Beide Küsten sind wunderschön und haben ihre ganz eigenen Vorzüge. Und weil Costa Rica gar nicht so groß ist, braucht man sich eigentlich gar nicht entscheiden, welche Seite man bereisen möchte.

Die Pazifikküste ist für mich (und viele Einheimische!) aber eher das „echte“ Costa Rica. Auf über 1.000 Kilometern gibt es so viele traumhaft schöne Orte, Strände und Nationalparks zu entdecken! Ich würde wirklich jedem empfehlen, diese Seite des Landes – zumindest in Teilen – zu bereisen. Und da bietet sich ein Roadtrip natürlich an. So seid ihr flexibel und könnt eure Reise individuell gestalten.

Ich habe während meiner 6-wöchigen Reise durch Costa Rica einen Großteil der Zeit an der Pazifikküste verbracht und möchte euch die coolsten Orte und schönsten Ecken nicht vorenthalten:

Costa Ricas Pazifikküste: Vom Norden in den Süden

Start: Sámara

Dass Sámara zu meinen absoluten Lieblingsorten in Costa Rica gehört, habe ich euch in diesem Artikel ja bereits verraten. Sámara hat eine total entspannte Atmosphäre, ist ein bunter Mix aus Expats und Einheimischen und besitzt einen wunderschönen, langen Strand. Der Strandort ist zwar kein Geheimtipp mehr, aber dennoch nicht überlaufen. Das Schöne ist außerdem, dass euch nicht langweilig wird – es sei denn, ihr möchtet das so.

Travelogue-Tipp: Eigentlich würde ich jetzt sagen, bleibt so lange, wie ihr könnt. Aber wenn ihr nur begrenzt Zeit in Costa Rica habt, würde ich euch 3-5 Tage dort empfehlen.


SÁMARA ENTDECKEN


Costa Rica-Samara

1. Stopp: Rio Tarcoles

Der erste Stopp auf dem Roadtrip vom Norden in den Süden ist der Rio Tarcoles. Streng genommen ist hier noch nicht mal der Fluss das Interessante, sondern seine große Anzahl an riesigen Krokodilen! Wenn ihr von Sámara nach Jacó unterwegs seid, solltet ihr unbedingt bei der „Krokodil-Brücke“ (Tarcoles River Bridge) halten. Oben von der Brücke aus gibt es die Möglichkeit, die riesigen Krokodile aus sicherer Entfernung zu beobachten.

Die Tarcoles-Brücke liegt auf der Route 34, kurz vor dem Carara Nationalpark und etwa 25 Kilometer vor Jacó. Verfehlen kann man die Bücke eigentlich nicht: kurz davor gibt es Parkplätze und auch ein paar Souvenirgeschäfte sowie Restaurants.

Travelogue-Tipp: Auch wenn man hier eine Bootstour machen kann, um den Tieren noch näher zu sein – macht es bitte nicht! Die Krokodile werden teilweise durch Futter angelockt und einige Einheimische provozieren die Tiere durch Futter zu „Stunts“, um etwas dazuzuverdienen. Dieser Ort ist kein Zoo. Die Krokodile von oben zu beobachten reicht vollkommen aus.

Costa Rica-Reise-TippsCosta-Rica-Pazifikkueste

2. Stopp: Manuel Antonio Nationalpark

Der nächste Stopp des Roadtrips entlang der Pazifikküste Costa Ricas ist einer der bekanntesten Nationalparks des Landes – der Manuel Antonio Nationalpark! Bekannt und beliebt wurde er vor allen Dingen aus folgenden Gründen: Hier trifft Dschungel auf weiße Sandstrände – und mittendrin findet man eine große Vielfalt an Flora und Fauna. Der Park ist wirklich zurecht ein Besuchermagnet. Dadurch, dass der Manuel Antonio Nationalpark zu den kleineren Parks im Land zählt, eignet sich ein Besuch auch sehr gut für einen Tagesausflug!
Übrigens: Wir sind mit einem Guide durch den Manuel Antonio Nationalpark gelaufen und haben dadurch so viele Tiere gesehen, die wir allein niemals entdeckt hätten. Ein Guide lohnt sich hier echt.

Eine geführte Tour könnt ihr hier buchen.*

Meiner Meinung nach sollte man den Manuel Antonio Nationalpark während einer Reise nicht außen vor lassen. Viele kritisieren zwar inzwischen, dass er überlaufen ist (eben weil er so beliebt ist), aber ich würde euch folgendes empfehlen: Kommt so früh wie möglich und vermeidet das Wochenende für euren Besuch, auch weil viele Einheimische den Park sehr gern für einen Ausflug nutzen. Noch besser: Reist in der Nebensaison.

Faultier in Costa Rica

3. Stopp: Playa Matapalo

Ein weiterer Herzensort von mir: Playa Matapalo. Dieser Strand (und der gleichnamige, kleine Ort) liegt zwischen dem Manuel Antonio Nationalpark und Dominical. Hier findet ihr kilometerweite Strände und könnt die schönsten Sonnenuntergänge erleben. Aber nicht nur das: die Chancen, hier Wale und Delfine zu sehen, stehen je nach Jahreszeit auch sehr gut.
In dem kleinen Ort gibt es einen Supermarkt, ein paar Restaurants und Sodas, Surfschulen, ein paar Unterkünfte und sehr viel Natur.

Travelogue-Tipp: Wenn ihr eine besondere Unterkunft sucht, dann ist das Rafiki Beach Camp die beste Adresse dort. Große Glampingzelte direkt am Strand, mit eigenem Pool und sehr herzlichen Menschen, die dort arbeiten. Außerdem: in den Bäumen und Palmen drum herum leben Faultiere, Tukane und Kapuzineraffen. Uns hat es hier so gut gefallen, dass wir unseren Aufenthalt direkt verlängert haben!

Costa Rica-Pazifikkueste

4. Stopp: Dominical & Nauyaca Wasserfälle

Der nächste Stopp auf einem Roadtrip entlang der Westküste Costa Ricas ist Dominical. Ein Strandort, der besonders bei Surfern sehr beliebt ist. Die Wellen an diesem Teil der Westküste sind fast ganzjährig ideal zum Surfen. Aber auch sonst hat Dominical seinen Charme: Bars direkt am Meer, Yoga- und Surfschulen, Boutiquen, kleine Märkte und coole Restaurants.

Nauyaca Wasserfälle

Es gibt so unglaublich viele Wasserfälle in Costa Rica, da fällt es schonmal schwer, sich festzulegen. Solltet ihr aber an der Pazifikküste Costa Ricas unterwegs sein, dann empfehle ich euch einen Besuch der Nauyaca Wasserfälle! Etwa 10 Kilometer von Dominical entfernt, liegen diese beeindruckenden Wasserfälle tief im Dschungel versteckt.

Um die wunderschönen Wasserfälle zu erreichen, gibt es 3 Optionen. Alle Optionen starten vom Besucherzentrum aus, wo ihr auch die Tickets kaufen könnt. Von dort könnt ihr a) wandern (ca. 4-5 km / 1 Stunde) b) euch mit einem Pick-up fahren lassen oder c) dorthin reiten.
Für was auch immer ihr euch entscheidet – die Nauyaca Wasserfälle sind einen Besuch absolut wert!

Travelogue-Tipp: Die Nauyaca Wasserfälle sind sehr beliebt, daher lohnt es sich, früh morgens zu kommen.


11 ORTE IN COSTA RICA, DIE MAN SEHEN SOLLTE


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5. Stopp: Uvita, Marino Ballena Nationalpark & Playa Hermosa

Uvita ist eine kleine Stadt, die ich euch auf jeden Fall empfehlen kann. Sie liegt schon recht weit im Süden Costa Ricas, etwa 60 Kilometer vom Corcovado Nationalpark entfernt. Warum Uvita unbedingt einen Stopp auf einem Roadtrip wert ist? Die Stadt bietet zum einen, alles was man braucht: Gute Restaurants, schöne Unterkünfte, Supermärkte, Banken, Mietwagenverleih und vieles mehr. Und zum anderen ist Uvita ebenfalls bekannt für das Envision Festival  und seine  kilometerweiten Sandstrände.

Marino Ballena Nationalpark

Der an Uvita grenzende Nationalpark Marino Ballena ist der Ort mit den besten Chancen auf Wale und Delfine! Von Dezember bis März und von Juli bis Oktober stehen die Chancen sehr gut, hier unter anderem die Buckelwale zu sehen. Solltet ihr also während dieser Monate in Uvita sein, bietet sich eine Bootstour auf jeden Fall an! Der Nationalpark ist überwiegend ein Meeres-Nationalpark, denn über 5.000 km²  des Schutzgebietes liegen unter Wasser. Lediglich 120 km² sind geschützte Landfläche.

Travelogue-Tipp: Wenn ihr den Nationalpark besucht, dann kommt am besten bei Ebbe. Denn im Nationalpark gibt es den Whale’s Tail: ein Sand- und Felsenriff, was die Form einer Walflosse hat. Diesen Teil könnt ihr dann bei Ebbe sehen und bis zum Ende laufen.

Playa Hermosa (Osa)

Der Playa Hermosa befindet sich nur ein paar Kilometer von Uvita entfernt und ist im Gegensatz zu den Stränden im Nationalpark kostenlos. Der Sandstrand erstreckt sich über einige Kilometer und ist einfach wunderschön. Am Playa Hermosa treffen sich auch viele Einheimische und verbringen den Tag dort. Außerdem: die Sonnenuntergänge von diesem Strand aus sind spektakulär.

Costa Rica-Reise-TippsCosta Rica-Pazifikkueste

6. Stopp: Corcovado Nationalpark

Einer der wildesten Orte Costa Ricas ist der Corcovado Nationalpark. Die Vielfalt in diesem Teil des Landes ist unglaublich groß. Unzählige Tier- und Pflanzenarten haben sich hier entwickelt und leben (fast) ohne äußere Einflüsse. Auf dieser Halbinsel sind Jaguare, Tapire, Aras, Brüll-, Totenkopf-, Klammer- und Kapuzineraffen, Ameisenbären, Krokodile, Faultiere, Pekaris, Schlangen, Vogelspinnen und viele weitere Tiere beheimatet. Allein über 10.000 Insektenarten sollen hier zu finden sein! Es ist ein wahres Naturparadies und ein absolutes Muss für jeden Abenteurer, der abseits der Touristenpfade reisen möchte.


COROCOVADO NATIONALPARK ERLEBEN


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Costa Ricas Pazifikküste hat einfach so viel zu bieten, dass man hier sehr gut ein paar Tage bis Wochen verbringen kann. Und im Gegensatz zur Karibikküste gibt es auch weitaus mehr zu entdecken. An der „reichen Küste“ findet ihr neben vielen sehenswerten Nationalparks auch noch genauso viele Pfade und Orte abseits der üblichen Touristenrouten.

Costa Rica-Pazifikkueste


M E H R   Z U   C O S T A   R I C A

⇨ Guide für Sámara
⇨ Guide für den Tortuguero Nationalpark
⇨ Guide für La Fortuna & Vulkan Arenal
⇨ Guide für den Corocvado Nationalpark
⇨ 8 Gründe Costa Rica zu lieben
12 Tipps für Costa Rica
⇨ Nebelwälder Costa Ricas entdecken
Die 11 schönsten Orte Costa Ricas


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