Nepal: Das kleine asiatische Land, welches zwischen Indien und Tibet liegt, ist vor allem durch das höchste Gebirge der Welt und seine freundlichen Menschen bekannt. Aber auch die kulturelle Vielfältigkeit und die abwechslungsreichen Landschaften machen dieses Land zu einem einzigartigen Reiseziel.
Während meiner zweiwöchigen Nepal Rundreise habe ich die schönsten Sehenswürdigkeiten kennengelernt. Ich bin durch antike Königsstädte gereist, habe eine lebende Göttin gesehen, traditionelle Bestattungen und Hochzeiten erlebt, bin den Spuren von Tigern gefolgt und dem höchsten Berg der Welt so nah gekommen, wie ich es wohl nie wieder sein werde.
Wer ebenfalls eine Reise nach Nepal plant, der findet hier meine Route für die komplette Rundreise durch Nepal für 2 Wochen:
Start der Nepal Rundreise: Kathmandu & Kathmandu-Tal
Meine Nepal Reise beginnt in der Hauptstadt Kathmandu. Eine chaotische, bunte und eindrucksvolle Stadt, die einen direkt zu Beginn erwartet. Aber das, was mich in und an Kathmandu wohl am meisten fasziniert hat, waren die kulturellen und religiösen Besonderheiten. Da wären zum Beispiel die zahlreichen Tempel wie die Swayambhunath oder die Bodnath Stupa sowie der heilige Ort Pashupatinath. Vieles in Kathmandu lässt sich schwer beschreiben, diese Stadt muss man erleben. Da so ziemlich alle Nepal Reisen in Kathmandu beginnen, sollte sich jeder unbedingt die Zeit nehmen, die Stadt kennenzulernen. Nicht vergessen solltet ihr dabei die alten Königsstädte im Kathmandu-Tal Bhaktapur und Patan.
Travelogue-Tipp: Plant einen extra Tag ein, um einen Rundflug zum Mount Everest* zu machen. Ein beeindruckendes Erlebnis!
1. Stopp: Kloster in Pharping
Nach Kathmandu ist der 1. Stopp der Nepal Rundreise ein buddhistisches Kloster. Ein sehr krasser Kontrast zur chaotischen Hauptstadt!
Nepal ist geprägt von verschiedenen, religiösen Einflüssen und der Buddhismus ist eine der größten Glaubensrichtungen des Landes. Diese Religion einmal kennen zu lernen, war für mich eine der schönsten Erfahrungen während der Reise. Im Neydo Tashi Chöling Kloster kann man mitten unter Mönchen leben und sehen, wie es ist, so ein Leben zu führen.
Travelogue-Tipp: Wer kann, sollte es sich nicht nehmen lassen an meinem Morgengebet (6 Uhr) teilzunehmen!
2. Stopp: Chitwan Nationalpark
Nach dem spirituellen Stopp geht es weiter Richtung Südwesten, genauer gesagt zum Chitwan Nationalpark. Dass Nepal mehr als nur Trekking und Mount Everest ist, wird mir spätestens hier besonders deutlich. Wer hätte gedacht, dass Nepal so vielfältig ist und eine Reise so abwechslungsreich sein kann. Der Chitwan Nationalpark ist bekannt für seine Safaris, denn hier lassen sich Nashörner, Elefanten, Affen, Hirsche, viele Vogelarten, Krokodile, Schlangen und mit ganz viel Glück auch die bengalischen Tiger finden! Definitiv ein Stopp während einer Nepal Reise, der sich lohnt.
Travelogue-Tipp: Ganz in der Nähe des Chitwan Parks befindet sich das Barauli Community Homestay. Dort kann man übernachten und gleichzeitig die Kultur des Tharu Volkes kennenlernen. Sehr zu empfehlen!
⇨ CHITWAN NATIONALPARK ERLEBEN
3. Stopp: Lumbini
Der 3. Stopp ist Lumbini. Die Stadt an der Grenze zu Indien sagt nicht jedem etwas, aber für Buddhisten ist sie die heiligste der Welt. Der Überlieferung nach wurde Buddha (Siddhartha Gautama) in Lumbini geboren. Um sein Geburtshaus herum entstand eine riesige Tempelanlage, die heute ein wichtiger Wallfahrtsort ist. In dieser Tempelanlage, die sich auf 5 (!) Quadratkilometern erstreckt, befinden sich über 60 Tempel verschiedener Nationen. Seit 1997 gehört Lumbini zum UNESCO Weltkulturerbe.
Travelogue-Tipp: Das Gelände ist so groß, dass ihr euch am besten ein Fahrrad leiht oder per Rikscha fahren lasst. Durch das subtropische Klima in Lumbini ist das Laufen auf jeden Fall anstrengender.
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4. Stopp: Tansen, Palpa
Tansen – ein Ort im Distrikt Palpa, der eher abseits der üblichen Touristenroute liegt. Ein Besuch in Tansen ist aber nicht nur ein idealer Zwischenstopp auf dem Weg nach Pokhara, der Ort ist auch ein echter (und schöner) Geheimtipp. Panoramaaussichten auf die Berge, newarische Kultur und die ruhige Lage machen Tansen aus. Hier habe ich in einem weiteren Homestay übernachtet, dadurch eine nepalesische Familien kennen gelernt und ein paar schöne Stunden verbracht. Mein Highlight war unter anderem die nepalesische Hochzeit der Nachbarn, die so ganz anders war als wir es kennen.
5. Stopp: Pokhara
Der nächste Stopp der zweiwöchigen Rundreise durch Nepal führt nach Pokhara. Die Stadt in Zentralnepal ist bei vielen Reisenden der Ausgangspunkt für Trekkings in die Annapurna oder Manaslu Region. Darüber hinaus gilt sie mit ihrer Lage am Phewa See als schönste Stadt Nepals. Für mich gehört Pokhara zu jeder Nepalreise dazu. Ob Boot fahren auf dem See, Paragliding, Ballonfahren oder ein Besuch der Friedenspagode – Pokhara bietet für jeden etwas.
Travelogue-Tipp: Fahrt von Pokhara nach Sarangkot (ca. 10 km) und seid zum Sonnenaufgang dort. Es ist eines der schönsten Erlebnisse, den Sonnenaufgang mit so einem Himalaya-Panorama zu sehen! Buchen könnt ihr dies auch hier.*
6. Stopp: Panauti
Nach Pokhara geht es zurück Richtung Kathmandu. Aber bevor die Reise hier wieder endet, führt sie noch ein Stück weiter und zwar nach Panauti. Wer Nepal wirklich kennen lernen und in die Kultur des Landes eintauchen möchte, dem kann ich Panauti empfehlen. Auch hier gibt es die newarischen Tempel und Traditionen, aber besonders lohnenswert ist es, wenn ihr bei Einheimischen übernachtet. Keiner kann euch das Land und die Kultur näher bringen als die Menschen, die dort wohnen. In Panauti könnt ihr das auch wieder über das Community Homestay Projekt. Das Prinzip: mit eurer Übernachtung finanziert ihr das Projekt, was den Nepalesen zugute kommt. Meiner Gastmutter ging es nach nepalesischen Verhältnissen recht gut, ihr Haus verfügte über 2 Etagen mit Dachterrasse, sie hatte eine Hausdame und einige elektronische Haushaltsgeräte – ein Indiz für Wohlstand in Nepal. Es war eine wundervolle Zeit, die ich nicht missen möchte.
⇨ MEINE ERFAHRUNGEN IM HOMESTAY
Trekking in Nepal
Wer auf seiner Nepal Rundreise ein Trekking machen möchte, der sollte dafür zusätzlich 1-2 Wochen einplanen. Je nach Art des Trekkings startet dieses dann meist direkt von Kathmandu aus (z.B. Everest-Trekkings) oder ab Pokhara (z.B. Annapurna Basecamp Trekking, Poon Hill Trek, etc.).
Wer insgesamt nur 2-3 Wochen Zeit für eine Reise durch Nepal hat, dem empfehle ich in einer Woche die kulturellen Highlights Nepals (Kathmandu & Kathmandu-Tal sowie Pokhara und evtl. Chitwan Nationalpark) und weitere ein bis zwei Wochen für ein Trekking.
Während meiner zweiwöchigen Reise habe ich kein Trekking gemacht. Der Fokus meiner Rundreise lag auf Kultur und Natur. Mein Freund hat jedoch in diesen 2 Wochen ein 8-tägiges Trekking – den Helambu Trek – gemacht und hatte anschließend noch Zeit für ein paar ausgewählte, kulturelle Highlights. Grundsätzlich gilt: je mehr Zeit ihr für Nepal habt, desto besser. 2-4 Wochen sind daher optimal.
Travelogue-Tipps für eine 2 Wochen Nepal Rundreise
Verkehr & Transfer
Nepal ist ein armes Land und das spiegelt sich auch in der Infrastruktur wider. Ein Bahnsystem sucht man vergebens und auch die sonstigen öffentlichen Verkehrsmittel beschränken sich oft auf Busse. Wer es sich leisten kann, nimmt das Taxi, denn die Busse sind nicht nur langsam, sondern auch oft überfüllt. Hinzu kommt, dass die Straßen marode sind und teils echt große Schlaglöcher haben. Geteerte Straßen sind übrigens eher die Ausnahme statt die Regel. Für eine etwa 100 Kilometer lange Strecke solltet ihr ca. 3 Stunden einplanen. Die Strecke Kathmandu – Pokhara beträgt zwar nur 200km, dafür braucht man aber über 5 Stunden.
Travelogue-Tipp: Innerhalb der Städte wie Kathmandu oder Pokhara kann man viel zu Fuß erlaufen, ansonsten empfiehlt sich ein Taxi (Preis vorher verhandeln). Wer durchs Land reist, dem empfehle ich moderne Reisebusse. Die sind zwar teuerer, bieten dafür aber mehr Komfort. Eine weitere Möglichkeit sind Inlandsflüge*, z.B. von Kathmandu nach Pokhara oder Lukla.
Beste Reisezeit für Nepal
Grundsätzlich kann man sagen, dass die beste Reisezeit für Nepal zwischen Oktober und Mai ist. Die Wintermonate sind dort eher trocken und kalt (besonders nachts!). Für Trekkings bieten sich aber eher die Frühlingsmonate April und Mai an. Ich war im Dezember in Nepal und obwohl es tagsüber mit noch 10-15 Grad angenehm war, wurde es nachts sehr kalt. Besonders wenn ihr in den Wintermonaten wandern gehen wollt oder bei Einheimischen übernachtet (Homestays) solltet ihr wärmere Kleidung einpacken.
M E H R Z U N E P A L
→ HIER findet ihr alle Reiseguides für Nepal
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