Ein Besuch der Victoria Falls (oder Viktoriafälle) steht wohl bei vielen Reisenden, die ins südliche Afrika kommen, ganz weit oben auf ihrer To-Do Liste. Dieser größte zusammenhängende Wasserfall, der sich sowohl in Simbabwe als auch in Sambia befindet, gehört zu den 7 Wundern unseres Planeten! Die Victoria Falls, die bei den Einheimischen außerdem unter dem Namen „Mosi-oa-tunya“ („donnernder Rauch“) bekannt sind, erstrecken sich auf eine Länge von etwa 1,7 Kilometern und gehören zum UNESCO Weltkulturerbe.
Es ist ein wahnsinnig beeindruckendes Naturschauspiel, die Wasserfälle aus nächster Nähe zu sehen und zu hören. Also definitiv ein Ort, den man in Afrika unbedingt besuchen muss!
Die Reise zu den Victoria Falls beginnt
Dieses Jahr habe ich die Viktoriafälle zum ersten Mal besucht – im Rahmen unseres Roadtrips durch das südliche Afrika. Dieser führte uns von Südafrika einmal quer durch Botswana und dann auch nach Sambia. Denn viele verbinden eine Reise nach Botswana oder Namibia mit einem Abstecher zu den Vic Falls, da sie nahe der Grenzen dieser Länder liegt.
Unsere Reise zum Weltwunder beginnt in Kasane, Botswana. Dort lassen wir unseren 4×4 Geländewagen mit Dachzelt für die nächsten Tage stehen und reisen per Transfer Richtung sambischer Grenze, genauer gesagt zur Kazungula-Fähre. Von dort nehmen wir das Boot nach Sambia. Wir legen in Kazungula an, erledigen die Einreiseformalitäten und fahren dann in etwas über einer Stunde weiter nach Livingstone. Livingstone ist quasi das touristische Zentrum in Sambia für alle Besucher, die zu den Victoria Falls wollen. Als wir dort ankommen ist es schon nach Mittag, sodass wir die restlichen Stunden in Livingstone verbringen und den nächsten Tag dann für den Besuch der Vic Falls nutzen.
⇨ TAGESTOUR ZU DEN VIKTORIAFÄLLEN AB KASANE*
1 Tag bei den Victoria Falls in Sambia
Am nächsten Morgen lassen wir uns für ein paar Dollar direkt zum Eingang des Parks bringen. Die kurze Fahrt dorthin lässt schon ahnen, dass dieser Tag ziemlich beeindruckend wird, denn die Gischt der Wassermassen ist auch von Weitem zu sehen. Als wir aussteigen und den Park betreten, folgen wir den Schildern zu den Wasserfällen. Nach ein paar Hundert Metern erreichen wir den ersten Aussichtspunkt, wo wir die Victoria Falls dann zum ersten Mal so richtig sehen können.
Neben der unglaublichen Größe und dem überwältigen Anblick ist es vor allen Dingen unfassbar laut! Die Wassermassen des Sambesi-Flusses stürzen dort 110 Meter (!) in die Tiefe. Wir folgen dem Pfad weiter entlang der Wasserfallkante, die von den unterschiedlichsten Aussichtspunkten immer wieder atemberaubende Anblicke auf die Wassermassen preisgeben. Wir überqueren die Knife Edge Bridge und laufen dann sogar durch einen kleinen Regenwald, der sich aufgrund des Sprühnebels dort gebildet hat.
Ein Abstecher nach Simbabwe
Wer die Viktoriafälle von sambischer Seite aus besucht, kann auch einen Abstecher nach Simbabwe machen, um sich die Wasserfälle von der Victoria Falls Bridge aus anzusehen. Nachdem wir also alle Aussichtspunkte von sambischer Seite aus besucht haben, beschließen wir spontan, nach Simbabwe zu laufen. Denn die Grenze zwischen Sambia und Simbabwe verläuft tatsächlich genau auf der Victoria Falls Bridge. Dazu müssen wir quasi „schein-„ausreisen und tauschen unseren Reisepass gegen ein Stück Papier, was uns erlaubt, die Brücke zu besuchen. Dass wir unseren Pass als „Pfandleihe“ dort lassen, ist sicher nicht ganz legal, aber in Afrika kommt einem irgendwann auch nichts mehr komisch vor. Nach ein paar Minuten erreichen wir die Brücke und können die imposanten Victoria Falls auch von dort bewundern. Ein ziemlich gelungener Abschluss unseres Tages bei diesem eindrucksvollen Naturwunder!
Travelogue-Tipps zu den Victoria Falls
Aktivitäten bei den Vic Falls
Es gibt zahlreiche Aktivitäten, die man bei/ an und um die Wasserfälle machen kann. Zum Beispiel einen Rundflug mit einem Helikopter oder Microlight, Bungeejumping, Wildwasser-Rafting, Bridge-Slide, Schwimmen im Devil’s Pool (Simbabwe), Aussicht vom Boiling Pot (Sambia), Spaziergang über die Knife Edge Bridge (Sambia) und noch vieles mehr. Außerdem sind die Städte Livingstone (Sambia) und Victoria Falls (Simbabwe) einen Besuch wert.
Welche Seite?
Wohl eine der essentiellen Fragen, wenn man einen Besuch der Wasserfälle plant: welche Seite soll man besuchen? Beide Seite haben sicher ihre Vor- und Nachteile. Ich kann nur von meinem Besuch der sambischen Seite berichten und das war sehr beeindruckend. Die Aussichtspunkte sind zahlreich, es gibt einen Regenwald und nur auf dieser Seite gibt es auch noch die Möglichkeit, zum Sambesi und somit zu den Viktoriafällen herunterzusteigen (dem sogenannten „Boiling Pot“).
→ Wer wissen möchte, wie Vanessa die Victoria Falls von Simbabwe aus erlebt hat, kann hier ihren Bericht lesen.
Beste Reisezeit für die Victoria Falls
Die Vic Falls führen nicht das ganze Jahr über gleich viel Wasser. Von April bis November ist Trockenzeit, wo die Wasserfälle am größten sind. Gegen Ende der Trockenzeit fließt immer weniger Wasser, sodass ab November nicht mehr viel Wasser die Victoria Falls erreicht. Dann kann es sein, dass ihr in Sambia nicht die beeindruckendsten Wasserfälle vorfindet und teilweise nur kleine Bäche über die Kante fließen.
Von November bis März ist dann Regensaison, die Wassermassen kehren Monat für Monat langsam zurück und machen die Wasserfälle wieder zu einem imposanten Naturschauspiel. Gegen Ende der Regenzeit (Februar/ März) kann es jedoch sein, dass ihr aufgrund der enormen Gischt und des Sprühnebels dann nicht sehr viel sehen könnt. In diesem Zeitraum stürzen etwa 500 Millionen (!) Liter Wasser pro Minute die Fälle herunter. Zum Vergleich: in der Water-Dry-Season im November sind es grade mal 10 Millionen Liter Wasser in der Minute.
Die ideale Reisezeit wäre also Mai bis August!
Nützliche Infos
Eintrittspreise & Öffnungszeiten: Der Eintritt kostet 30$ (Stand 06/2019) und die Öffnungszeiten sind von 6-18 Uhr.
Kleidung: Während der Monate mit hohem Wasserstand, solltet ihr unbedingt ein Regencape oder eine Regenjacke mitbringen. Die Gischt ist nicht zu unterschätzen und man wird wirklich komplett nass. Gleiches gilt für eure Kamera! Mein Tipp: Bringt eine Plastiktüte mit, wickelt eure Kamera darin ein und macht ein Loch für die Linse.
Dadurch, dass es überall nass ist, solltet ihr auch unbedingt trittfeste Schuhe anziehen.
Vorsicht vor den Affen: Wie so oft in Afrika, gibt es auch hier Affen, genauer gesagt Paviane. Die sind nicht aggressiv, aber immer auf der Suche nach etwas Essbaren. Haltet eure Taschen unbedingt bei euch, ansonsten werden sie vielleicht geklaut.
Unterkunft in Livingstone
Unsere Unterkunft in Livingstone war die Maramba River Lodge, direkt am Maramba Fluss gelegen. Eine wirklich empfehlenswerte Lodge mit Pool, Restaurant und gutem Essen. Aufgrund ihrer Lage kommen die Nilpferde dort nachts aus dem Fluss und aufs Gelände.
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