Die Gaspésie Halbinsel im Osten Kanadas in der Provinz Québec ist ein echtes Highlight für Naturliebhaber und Abenteurer. Nicht nur die atemberaubenden Landschaften und die historischen Leuchttürme sind eine Reise wert – auch die charmanten kleinen Dörfer und die gastfreundlichen Kanadier tragen ihren Teil dazu bei, dass man die Gapésie Halbinsel bei einer Rundreise durch Ostkanada unbedingt besuchen sollte.
Wir hatten 4 Wochen Zeit, den Osten Kanadas mit dem Camper zu entdecken. Neben den Städten wie Montreal und Québec City stand auch schnell fest, dass wir die touristisch eher weniger besuchte Region Gaspésie besuchen möchten. Insgesamt haben wir eine Woche auf der Halbinsel verbracht.
Hier sind 7 wundervolle Orte, die man bei einer Reise durch die Gaspésie Halbinsel nicht verpassen sollte:
1 | Percé und Percé Rock
Beginnen wir mit dem wohl bekanntesten Ort auf der Gaspésie Halbinsel: Percé und dem gleichnamigen, markanten Felsen „Percé Rock“ (oder auch La Roche Percé). Percé befindet sich ganz im Osten, direkt am Sankt-Lorenz-Golf. Was den kleinen Hafenort so besonders macht, ist der riesige, steil abfallende Kalksteinfelsen direkt vor der Küste. Bei Ebbe könnt ihr sogar zu Fuß dorthin laufen.
In Percé gibt es außerdem ein paar tolle Restaurants und Cafés, Galerien und Boutiquen, Hotels und Campingplätze sowie einen Geopark. Und: die wohl beste Aktivität, die man von Percé aus unternehmen kann, ist eine Bootstour zur Ile Bonaventure!
2 | Île Bonaventure
Die Île Bonaventure im „Parc national de l’Île-Bonaventure-et-du-Rocher-Percé“ ist eine Insel, die nur ein paar Kilometer vor Percé liegt. Die Insel ist mit ca. 4 km² recht klein, aber was ihr dort erleben könnt, ist einzigartig. Denn auf der Île Bonaventure befindet sich die zweitgrößte Basstölpel-Kolonie der Welt! Hunderttausende Vögel nisten, brüten oder halten sich hier auf. Neben den Tölpeln findet man auf der Île Bonaventure auch Trottellummen, verschiedene Möwenarten, Seeschwalben, Kormorane, Gryllteisten oder auch Papageitaucher.
Von Percé aus werden mehrmals täglich Bootstouren zur Insel angeboten. Bei unserem Besuch in Percé haben wir glücklicherweise (ohne es zu wissen) das letzte Boot am letzten Tag der Saison erwischt. Denn von Mitte Oktober bis Mai ist die Île Bonaventure für Besucher geschlossen. Die Tour war definitiv eins unserer Highlights auf der Gaspésie Halbinsel!
3 | Parc National de la Gaspésie
Der Parc National de la Gaspésie (Gaspésie-Nationalpark) ist ein echtes Highlight für alle, die gerne wandern und die Natur genießen. Der Park hat alles, was man sich unter „Typisch Kanada” vorstellt: Berge, Täler und Seen. Im Gaspésie-Nationalpark befindet sich auch der Mont Jacques-Cartier, der mit 1.268 Metern Höhe der zweithöchste Gipfel in Québec ist. Er gehört zur Gebirgskette der Monts Chic-Chocs.
Wie ihr seht, ist der Nationalpark perfekt geeignet für ein paar Wanderungen!
Hier sind ein paar mögliche Wanderrouten:
- La Saillie | Ca. 3,4 Kilometer lang. Etwas steil, aber dennoch gut machbar. Führt zu einem Aussichtspunkt übers Tal
- La Chute-Saint-Anne and Belvédère de la Lucarne | 3 Kilometer langer Rundweg. Recht einfach, führt zu einem tollen Wasserfall und Aussichtsturm. Auch mit Kindern gut machbar
- Mont Albert Trail | 17 Kilometer langer Rundweg. Eher schwieriges Level. Führt zu einem großen Aussichtsplateau
- Mont Jacques Cartier | Ca. 8,3 Kilometer lang. Eher steiniger Pfad, der zum höchsten Berg in Süd-Québec führt. Bis zum Ausgangspunkt des Wanderweges muss man einen Bus nehmen
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4 | Gaspé
Gaspé ist eine Stadt, die sich im Nordosten der Halbinsel Gaspésie am Sankt-Lorenz-Golf befindet. Sie liegt ca. 1 Autostunde nördlich von Percé. Gaspé ist wie viele Orte auf der Halbinsel nicht groß, aber dennoch lohnt sich hier ein Besuch. Unter anderem gibt es das Musée de la Gaspésie, das Einblicke in die regionale Geschichte und Kultur zeigt oder aber auch die Kathedrale von Gaspé. Wer sich für Geschichte interessiert, sollte den ‚Berceau du Canada‘ besuchen. Dort kann man sehen, wie Gaspé im Jahr 1900 aussah.
Um Gaspé herum befinden sich außerdem drei Leuchttürme: der Cap-Gaspé Leuchtturm (im Forillon Nationalpark), der Pointe-à-la-Renommée Leuchtturm (einer der schönsten und meistbesuchten!) und der Cap-des-Rosiers Leuchtturm (der höchste Leuchtturm Kanadas!).
Travelogue-Tipp: Wenn ihr in Gaspé ein richtig tolles Café sucht, dann solltet ihr das ‚Cafe Des Artistes‘ besuchen.
5 | Parc National de Forillon
Der Forillon Nationalpark liegt ganz im Osten der Gaspésie Halbinsel in der Nähe von Gaspé und direkt am Sankt-Lorenz-Golf. Es ist ein wunderschöner Nationalpark mit langen Stränden, spektakulären Küsten, (steilen) Klippen, Dünen und ziemlich tollen Wanderwegen. Besonders das Cap-Bon-Ami ist ein wundervoller Ort mit sehr coolen Aussichten. Über eine Holztreppe kommt man zu einem großen Strand. In den Sommermonaten kann man hier mit etwas Glück Wale beobachten. Auch vom Leuchtturm im Forillon Nationalpark (Phare de Cap Gaspé) aus hat man wunderschöne Aussichten auf den Sankt-Lorenz-Golf.
6 | Sainte-Anne-des-Monts
Ein weiterer, kleiner und wundervoller Ort auf der Gaspésie Halbinsel ist Sainte-Anne-des-Monts. Da der Ort nicht weit vom Gaspésie Nationalpark entfernt ist, kann man die beiden Orte sehr gut kombinieren. Sainte-Anne-des-Monts selbst bietet eine Mischung aus Geschichte und Moderne. Am kleinen Hafen gibt es ein Museum (Exploramer), wo man aber auch Touren buchen kann wie z.B. Erkundungstouren am Strand mit Guide oder Bootstouren.
7 | Matane
Zu guter Letzt wäre da noch Matane. Dieser Ort liegt im Westen der Gaspésie Insel, direkt am Sankt-Lorenz-Strom. Besonders sehenswert sind der historische Leuchtturm von 1906 und das Museum. Direkt unterhalb des Leuchtturms befindet sich ein langer Sandstrand und mit ein bisschen Glück kann man den ein oder anderen Wal vor der Küste entdecken. Ein Stopp am Leuchtturm, der direkt an der Straße liegt, lohnt sich.
Travelogue-Tipp: In Matane kann man mit der Fähre übersetzen, wenn man z.B. die andere Seite des Sankt-Lorenz-Stroms erkunden möchte, ohne den Umweg über Québec City zu fahren. Das ist die Verbindung ⇨ Matane – Baie-Comeau.
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