Alaska Rundreise (mit dem Camper) – Travelogue Travel Guide

8. August 2023


Alaska ist wie geschaffen für einen legendäre Rundreise, denn hier gibt es sie: die endlosen Weiten und ein abenteuerliches Freiheitsgefühl! Letztes Jahr haben wir 2 wunderbare Wochen damit verbracht, die einsamen Straßen und die atemberaubende Landschaft zu erkunden und das Beste von Alaska zu erleben.

Es gibt natürlich einige mögliche Routen für eine unvergessliche Rundreise durch Alaska, aber damit ihr euch vorstellen könnt, was man in 2 Wochen dort alles sehen kann, stelle ich euch hier meine Alaska Rundreise in 2 Wochen als Inspiration vor.

Start der Alaska Rundreise: Anchorage 

Meine Reise durch Alaska beginnt in der größten Stadt des amerikanischen Bundesstaates: Anchorage. Viele internationale Flugverbindungen führen nach Anchorage und für eine Rundreise ist es der ideale Ausgangspunkt.

Anchorage ist nicht die schönste Stadt, aber nichtsdestotrotz ist es sinnvoll, hier eine oder zwei Nächte einzuplanen. Und für ein paar (wenige) Tage gibt es dort auch einiges zu entdecken! In Downtown Anchorage werdet ihr Cafés, Restaurants, Souvenirgeschäfte und Hotels finden. Außerdem lohnt sich eine Fahrt mit den roten Trolleys, die einen bequem zu den besten Spots der Stadt bringen. Ebenfalls empfehlenswert ist der Tony Knowles Coastal Trail. Auf diesem Wander- und Radweg kann man (am besten mit dem Fahrrad) die Umgebung der Stadt erkunden.


TRAVEL GUIDE FÜR ANCHORAGE


Anchorage-Alaska Anchorage-Alaska

1. Stopp: Talkeetna

Nach Anchorage geht es in nördliche Richtung zum kleinen Örtchen Talkeetna. Talkeetna ist eine echt typisch alaskische Kleinstadt und liegt am Fuße der Alaska Range. Besonders als Ausgangspunkt für Touren zum Denali und dem Nationalpark bietet sich ein Stopp hier an. Aber auch in Downtown Talkeetna kann man sich gut die Zeit vertreiben. Entlang der Hauptstraße befinden sich coole Cafés, Shops und Hotels. Am Ende der Hauptstraße kommt man zu einem Aussichtspunkt (Riverfront Park) mit Blick über den Susitna River und dem Denali bei klarer Sicht.

Travelogue-Tipp: Wenn ihr dem höchsten Berg Amerikas besonders nah kommen möchtet, bietet sich ein Rundflug über den Denali ab Talkeetna auf jeden Fall an. Buchen könnt ihr so ein Erlebnis hier.*

Fahrtzeit von Anchorage nach Talkeetna: Etwa 2 Stunden

Alaska-TalkeetnaAlaska Talkeetna Alaska Talkeetna Alaska Talkeetna Alaska Talkeetna

2. Stopp: Denali Nationalpark

Keine Rundreise durch Alaska ohne einen Besuch im Denali Nationalpark. Meiner Meinung nach gehört dieser Stopp auf jede „Must-See“-Liste, wenn man in Alaska ist. Nicht nur, dass diese Region eine unglaublich beeindruckende Flora und Fauna aufweist, es ist auch die Heimat des größten Berges in Amerika: dem Denali (ehemals Mt. McKinley).

Wer den Denali Nationalpark besucht, kann mit etwas Glück den Gipfel des Berges und auch den ein oder anderen Bären sehen. Manche behaupten, es sei sogar einfacher, einen Grizzlybären zu beobachten, als einen freien Blick auf den Denali zu haben. Das kann ich bestätigen. Aber auch ohne den ganzen Berg gesehen zu haben, hat sich ein Besuch gelohnt. Die Landschaft ist wunderschön und so nah wie in diesem Nationalpark bin ich einem Grizzly noch nie gekommen (natürlich nur im Bus!).

Fahrtzeit von Talkeetna zum Denali NP: Etwa 2:30 Stunden


TRAVEL GUIDE FÜR DEN DENALI NATIONALPARK


Denali Nationalpark in Alaska Denali Nationalpark in AlaskaDenali Nationalpark in AlaskaDenali Nationalpark in Alaska

3. Stopp: Denali Highway No. 8 – somewhere along the route

Der 3. Stopp ist kein Ort, aber eine der schönsten Strecken, die Alaska zu bieten hat: der Denali Highway! Wenn ihr auf der Suche nach noch abgelegeneren und beeindruckenderen Landschaften seid, kann ich euch diese Route auf jeden Fall empfehlen. Viele Reisende fahren vom Denali Nationalpark weiter in nördliche Richtung nach Fairbanks. Und auch wir hatten das zu Beginn unserer Planung so überlegt. Aber Pläne sind bekanntlich ja dazu da, um geändert zu werden. Also entschieden wir uns kurzerhand dazu, Fairbanks auszulassen, um über eine der schönsten Straßen in Alaska zu fahren.

Travelogue-Tipp: Beachtet, dass der Highway in den Wintermonaten nicht befahren werden kann! Und solltet ihr diese Route wählen, dann nutzt unbedingt die letzte Gelegenheit, um das Auto/ den Camper vollzutanken und Proviant einzukaufen.

Fahrtzeit vom Denali NP bis Paxson: Etwa 4 Stunden

Alaska Rundreise Alaska RundreiseAlaska-Rundreise Alaska Rundreise

4. Stopp: Tok – via Delta Junction

Der kleine Ort Tok liegt im eher östlichen Teil Alaskas, von dort ist es nicht mehr weit bis nach Kanada. Tok ist tatsächlich für viele, die aus Kanada über den Highway No. 2 kommen, der erste Stopp. Für uns war Tok ein idealer Zwischenstopp, denn hier hält man in der Regel nicht unbedingt wegen der Sehenswürdigkeiten oder Ähnlichem an, sondern um die lange Strecke zu unterbrechen. In Tok findet ihr eine Tankstelle, einen Supermarkt, Unterkünfte und Campingplätze und sogar einen skurrilen Themenpark – das Mukluk Land.

Fahrtzeit von Paxson bis Tok: Etwa 3 Stunden

Alaska RundreiseAlaska RundreiseAlaska-Reise-Anna

5. Stopp: Valdez

Das nächste Ziel unserer Rundreise durch Alaska war die wunderschöne Stadt Valdez. Während der Fahrt von Tok nach Valdez zeigt sich Alaska von seiner schönsten Seite! Der Weg führt über den Richardson Highway und bietet zwischendurch einfach atemberaubende Ausblicke auf die Landschaft.

Valdez ist als „Tor zum Prince William Sound“ bekannt und gehört für mich zu den schönsten Orten in Alaska! Hier treffen die Gipfel der Chugach Mountains auf grüne Wälder mit Bären und Elche sowie Fjorde, in denen nicht selten auch Wale zu sehen sind. Langweilig wird einem in Valdez auf jeden Fall nicht. Wenn ihr neben Wanderungen, Kajaken oder Rundflügen ein unvergessliches Erlebnis sucht, kann ich euch eine Gletscher- und Wildtier-Bootstour* nur empfehlen. Mein absolutes Highlight während unserer Alaska Rundreise!
Außerdem haben wir nirgendwo sonst so viele Schwarzbären gesehen wie in und um Valdez.

Fahrtzeit von Tok bis Valdez: Etwa 4:30 Stunden


TRAVEL GUIDE FÜR VALDEZ


Valdez, Alaska Buckelwal in Alaska Valdez, Alaska

6. Stopp: Portage Lake (Kenai Halbinsel)

Die Fahrt zum 6. Stopp des Roadtrips ist mit über 6 Stunden auch die längste. Wem das zu weit ist, dem würde ich einen weiteren Stopp empfehlen, z.B. in der Nähe des Matanuska Gletschers. Dieser Gletscher befindet sich an der Nordflanke der Chugach Mountains und ist ziemlich beeindruckend. Es gibt sogar die Möglichkeit, den Gletscher bei einer Wanderung zu erkunden (hier gibt’s weitere Infos.)

Wir sind von Valdez über Glennallen – mit einem kurzen Stopp am Matanuska Gletscher – weiter zur Kenai Halbinsel gefahren. Dieser wunderschöne Teil Alaskas darf bei keiner Rundreise fehlen! Die Halbinsel hat so unglaublich viel zu bieten, dass man alleine hier 2 Wochen verbringen könnte.

Unser erstes Ziel auf der Kenai Halbinsel, der Portage Lake, liegt (wie sollte es in Alaska anders sein) am gleichnamigen Gletscher. Am See befinden sich ein Besuchercenter, ein Café sowie ein Bootstouranbieter. Außerdem gibt es hier einige Wanderwege, z.B. den Byron Glacier Trailhead.

Fahrtzeit Valdez zum Portage Lake: Etwa 6:15 Stunden
Fahrtzeit Valdez zum Portage Lake (via Fähre über Whittier): Etwa 6:30 Stunden

Alaska-Portage-LakePortage Lake, AlaskaAlaska-Portage-Lake

7. Stopp: Seward (Kenai Halbinsel)

Ein weiterer malerischer Ort in Alaska ist Seward! Umgeben von schneebedeckten Gipfeln, Gletschern und den Gewässern der Resurrection Bay ist diese Kleinstadt auf jeden Fall einen Stopp wert. In Seward findet ihr Supermärkte, Bars und Restaurants, einige Touranbieter, Campingplätze sowie Hotels, ein Visitor Center und das Alaska SeaLife Center. Die Stadt grenzt außerdem an den Kenai Fjords Nationalpark, es gibt also keinen besseren Ort als Seward, um den Nationalpark zu entdecken.

Wie auch in Valdez, kann ich euch für Seward ebenfalls eine Bootstour ans Herz legen. Wir haben in beiden Orten eine gemacht und beide waren einfach einmalig und ziemlich beeindruckend. Bei der Bootstour von Seward aus hatten wir sogar das große Glück neben Buckelwalen auch Orcas zu sehen!

Fahrtzeit vom Portage Lake nach Seward: Etwa 1:30 Stunden


TRAVEL GUIDE FÜR SEWARD


Seward, AlaskaSeward Alaska Kenai Fjords Nationalpark, AlaskaSeward, Alaska
Hier findet ihr ein paar coole Touren für Seward:

 

8. Stopp: Homer (Kenai Halbinsel)

Am südlichen Ende der Kenai Halbinsel an der Kachemak Bay liegt Homer. Die Stadt ist aus zwei Gründen besonders bekannt: Heilbutt angeln („Heilbutt-Hauptstadt von Alaska“) und „Homer Spit“, der langgezogene, schmale Highway No. 1. Bei einer Rundreise durch Alaska sollte man unbedingt den Weg bis nach Homer auf sich nehmen, auch wenn man die recht weite Strecke wieder auf gleichem Weg zurück muss.

Auch in Homer gibt es sehr viel zu erleben und zu unternehmen: Angeln, Wandern, Kajak fahren, Rundflüge oder auch einfach Homer Spit erkunden.

Travelogue-Tipp: Ein Besuch im Salty Dawg Saloon gehört fast schon zu den Sehenswürdigkeiten Homers. Diese Bar ist voll von beschrifteten Geldscheinen, die überall hingeklebt wurden. Ziemlich coole Atmosphäre!

Fahrtzeit von Seward nach Homer: Etwa 3:30 Stunden

Homer, Alaska Homer, Alaska Homer, Alaska Homer, Alaska Homer, Alaska

9. Stopp: Anchorage

In Anchorage begann unsere Alaska Rundreise und hier endet sie auch wieder. Wir waren zwei Wochen unterwegs, hatten eine unglaubliche Zeit und werden auf jeden Fall wieder nach Alaska zurückkehren.

Fahrtzeit von Homer nach Anchorage: Etwa 4 Stunden

Anchorage-Alaska

Travelogue-Tipps für eine Alaska Rundreise

Verkehr & Transfer in Alaska

Alaska ist der größte Bundesstaat der USA und entsprechend weit sind oft die Entfernungen zwischen einzelnen Orten und Regionen. Bei einer Alaska Rundreise sollte man sich daher vorab darüber informieren, welche (ungefähre) Route man wie zurücklegen möchte. Besonders für einen Roadtrip ist es ratsam, realistische Entfernungen zu planen und sich darüber im Klaren zu sein, dass man sehr wahrscheinlich nicht „alles“ sehen kann.

Der Verkehr per se ist ziemlich unkompliziert. Lediglich in Anchorage gibt es mehr Verkehrsaufkommen. Außerhalb der Stadt gibt es so gut wie kein hohes Verkehrsaufkommen oder gar Staus, weshalb man meistens problemlos von A nach B kommt. In entlegeneren Gebieten ist es durchaus möglich, dass sich die Straßenverhältnisse zum Schlechteren verändern. Auch der Denali Highway ist streckenmäßig nicht asphaltiert, weshalb sich ein 4×4 Geländewagen durchaus lohnen kann.

In Alaska gibt es neben dem Auto oder dem Camper noch weitere Transportmöglichkeiten.
Eine von diesen ist die legendäre Alaska Railroad. Bei wem eine Fahrt mit diesem Zug auf der Bucket-List steht, kann sich von Mai bis September von Anchorage gen Norden via Denali bis nach Fairbanks fahren lassen oder von Anchorage aus Richtung Süden zur Kenai Halbinsel bis nach Seward.
Hier findet ihr weitere Informationen.

Alaska Railway

Alaska ist nicht nur der größte US-Bundesstaat, er ist auch der am dünnsten besiedelte. Die Einheimischen nutzen daher oft und gern die Möglichkeit zu fliegen, um schnell von einem Ort zum anderen zu kommen. Denn die Entfernungen sind groß und nicht selten gibt es keine oder nur sehr schlechte Straßen zu entlegeneren Ecken.
Als Tourist bietet sich diese Option am ehesten als Rundflug an. Tatsächlich könnt ihr an einigen Ort einen Scenic Flight buchen. Sei es, um dem höchsten Berg Amerikas näher zu kommen oder um auf einem der atemberaubenden Gletscher zu landen. Einfach ein einmaliges Erlebnis!

Alaska Rundreise

Camping in Alaska

Camping in Alaska ist eine (für mich) schöne Art, durch das Land zu reisen. Man ist sehr flexibel, Campingplätze sind bezahlbar und ja, auch Wildcampen ist erlaubt – wenn man sich an ein paar Regeln hält! Achtet beim Wildcampen unbedingt darauf, dass ihr weder in einem Nationalpark (außerhalb der offiziellen Campingplätze) übernachtet, noch auf Privatgrundstück. Wir haben während der Rundreise die meiste Zeit frei gecampt.

Denali Nationalpark in Alaska

Wetter & Klima in Alaska

So weit nördlich gelegen, gehört Alaska zu den eher kälteren Reisezielen. Grundsätzlich kann man sagen, dass es zwar auch 4 Jahreszeiten gibt, aber der Frühling, Sommer und Herbst kürzer ausfallen als bei uns und der Winter in Alaska länger andauert. Das bedeutet aber nicht, dass es in Alaska nur kalt ist – ganz im Gegenteil. Im Sommer werden  – je nach Region – auch Temperaturen um die 30 Grad Celsius erreicht. Als wir im Juni auf der Kenai Halbinsel unterwegs waren, hatten wir mit etwa 28 Grad definitiv Badewetter. In den Wintermonaten fällt das Thermometer gerne mal auf -10 bis – 50 Grad Celsius.

Beste Reisezeit für eine Alaska Rundreise

Wer mit dem Camper oder Auto eine Rundreise durch Alaska plant, dem würde ich definitiv die Monate Mai bis September empfehlen. Die Straßen und Pässe sind weitestgehend alle befahrbar und auch die meisten Aktivitäten sind buchbar und werden durchgeführt. Die Temperaturen sind tagsüber auch recht angenehm.

Prince William Sound, Alaska Alaska-RundreiseDenali Nationalpark in Alaska


M E H R  Z U  A L A S K A

ANCHORAGE TRAVEL GUIDE
DENALI NATIONALPARK ERLEBEN
VALDEZ TRAVEL GUIDE
SEWARD TRAVEL GUIDE


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2 Comments

  • Reply Matthias 25. Juni 2024 at 11:06

    Hallo, danke für euren Reisebericht. Ich plane mit meiner Familie im August eine ähnliche Tour. Wir haben einen 30ft Camper gebucht und haben ein bisschen Angst den Denali Highway damit zu befahren. Zum einen erlaubt der Vermieter das Befahren von „gravel roads“ nicht und zum anderen ist die Strecke ja doch sehr sehr einsam. Ihr wart auch mit einem Wohnmobil unterwegs. Wie „schwierig“ war der Denali Highway damit zu befahren?

    • Reply Anna 25. Juni 2024 at 20:32

      Hi Matthias, sehr cool. Alaska ist echt wunderschön! Also der Denali Highway ist mMn. eine der schönsten Strecken, die man dort fahren kann. Wir fanden den Highway nicht unbedingt schwierig zu befahren. Dennoch sollte man tatsächlich berücksichtigen, dass das Fahren auf Schotterstraßen auch irgendwann anstrengend werden kann. Mit ganz kleinen Kindern oder Babys würde ich es eher nicht empfehlen. Außerdem sollte man genug Pausen einplanen. Dass es dort recht einsam ist, stimmt auf jeden Fall – für uns war das aber kein Nachteil :)
      Insgesamt würde ich die Fahrt über den Denali Highway als eher abenteuerlich einstufen, aber eben auch super beeindruckend!
      Liebe Grüße und euch eine tolle Reise :)

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