Safari in Tansania: Ngorongoro Krater

14. Januar 2018

The adventure comes to an end…

Auf Safari im Ngorongoro Krater

Der Ngorongoro Krater: der größte Vulkankrater der Welt und ein Paradies für die Tiere, die dort leben. Der Besuch dort sollte der Abschluss meiner 8 Tage Safari in Tansania werden.

 

5. Stopp: Ngorongoro Krater

Unsere letzte Station in Tansanias Norden ist der Ngorongoro Krater. Nachdem wir bereits ein paar Tage unterwegs waren und in der Seregenti schon sehr viel erlebt hatten, war ich sehr gespannt, was uns dort im und am Krater erwarten würde. Der Ngorongoro Krater ist Heimat für zahllose Tiere (man schätzt es sind etwa 25.000) am Rande der Serengeti und eines der größten Naturwunder Afrikas. Mit der großen Tierdichte hatte ich ebenfalls die Hoffnung die „Big 5“ vollenden zu können – was noch fehlte war die Sichtung eines Nashorns. Da diese auch im Ngorongoro Krater beheimatet sind, waren meine Erwartungen entsprechend hoch.

 

Als wir den Kraterrand erreichen, vertreten wir uns erst einmal die Beine und genießen den wirklich atemberaubenden Ausblick. Die Fotos geben nur im Ansatz wieder, wie beeindruckend dieser Anblick von oben wirklich ist. Die Fahrt den Krater runter ist übrigens nicht weniger abenteuerlich: es geht in steilen Kurven den Kraterrand hinunter – nicht unbedingt etwas für Menschen mit Höhenangst.

 

Safari im Ngorongoro Krater

Als wir unsere (letzte) Safari im Ngorongoro Krater beginnen, entdecken wir sofort die ersten Herden: Gnus, Zebras, Elefanten… Hätte ich nicht unzählige Fotos von der Vielfältigkeit der Tiere gemacht, ich würde wahrscheinlich nicht mehr alle aufgezählt bekommen. Unterwegs sehen wir diverse Vogelarten, Hippos, treffen Hyänen mit ihren Jungtieren, Büffel, Gnus, Antilopen & Gazellen, Löwen und halten natürlich weiter Ausschau nach einem Nashorn.

 

Unser Guide fährt uns über die staubigen Straßen zu den schönsten Ecken im Krater. Ich bin wirklich erstaunt, wie vielseitig es dort überhaupt ist, denn der Krater ist im Vergleich zur Serengeti nicht groß – er erstreckt sich auf einer Fläche von grade einmal 8.292km². Wir fahren vorbei an verbrannter Erde, am größten See (Lake Magadi), an Wäldern und Wasserlöchern und immer wieder durch weite Ebenen. Das Schöne am Ngorongoro Krater ist auch, dass man die Tiere bereits aus großer Entfernung schon gut sichten kann. Wir halten immer wieder an, um Fotos zu machen und den Tieren friedlichen beim Grasen zuzusehen. Vereinzelt ziehen Gnuherden während der großen Wanderung durch den Krater und wir warten geduldig bis Hunderte von ihnen vor uns die Straße überqueren und wir unsere Fahrt fortsetzen können.

Und dann, als ich dachte es kann kaum noch besser werden, sehen wir in einiger Entfernung ein Rudel Löwen. Sie liegen dort scheinbar friedlich im Gras und wir sind nicht die Einzigen, die sich entschieden haben die Löwen eine Zeit lang zu beobachten. Nach kurzer Zeit nähern sich 4 Büffel der Stelle, offensichtlich wollen sie die Senke durchqueren, an deren Rand die Löwen liegen. Und dann passiert das, was Safaris noch spektakulärer machen: die Büffel durchqueren die Senke, als ein paar Löwen die Jagd auf sie eröffnen. Dieser Augenblick ist so spannend, dass ich die Szene nicht durch das Objektiv meiner Kamera, sondern ganz bewusst erleben will. Wie es ausgegangen ist? Die Büffel konnten noch rechtzeitig das Weite suchen.

 

Unterkunft am Ngorongoro Krater

Im Ngorongoro Krater selber gibt es keine Möglichkeit zu übernachten, daher hieß es an unserem Ankunftstag erst einmal: rauf auf den Kraterrand. Die Fahrt dort hoch ist schon ein Erlebnis für sich, denn die Landschaft ändert sich hinter jeder Kurve und mit jedem Höhenmeter. Im flachen Land durchquert man zunächst die gewohnt staubige Savanne, aber je weiter man nach oben kommt, desto grüner wird es: dichte Akazienwälder lassen die Gegend dort wie einen Dschungel erscheinen. Als wir unsere Unterkunft – die Rhino Lodge – erreichen, sind wir umgeben von Bäumen, Sträuchern, sattem Grün und der Nebel hängt tief in den Baumkronen. Was aber auch sofort auffällt: es ist deutlich kälter! Kein Vergleich zu den sonst angenehm warmen Temperaturen in der trockenen Steppe, die meist um 25-28 Grad lagen. Hier oben sind es nur noch etwa 10 Grad und das ist schon eine Umstellung zu den vergangenen Tagen. Außerdem haben wir nach 5 Tagen im Zelt zum ersten Mal wieder fließendes (!) und heißes Wasser. Man lernt auf Safari die für uns selbstverständlichen Dinge wieder sehr zu schätzen.

 

Ob ich ein Nashorn gesehen und damit meine Big 5 vervollständigen konnte? Leider nein. Es ist bedauerlicherweise Tatsache, dass diese wunderbaren Tiere vom Aussterben bedroht sind und auch im Krater nur noch wenige Exemplare leben.

Als wir den Ngorongoro Krater verlassen, bedeutet das auch gleichzeitig das Ende meiner Safari in Tansania. Ich kann mich nur wiederholen und wirklich jedem empfehlen diese Erfahrung – eine Safari – mindestens einmal im Leben zu machen! Es gibt auch nichts, was mit so einer Reise zu vergleichen wäre! Welche Reisepläne auch immer ihr habt: Tansania sollte ganz oben dabei sein. Dieses Land hat so unglaublich viel zu bieten und besonders während einer Safari erlebt man sehr viel in kurzer Zeit: leben und übernachten mitten in der Wildnis, man beobachtet wilde Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum, lernt fremde Kulturen & Bräuche kennen und denkt sich nur allzu oft, dass so etwas sonst nur bei National Geographic passiert.

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2 Comments

  • Reply Kathi 23. Januar 2018 at 18:24

    Verrückt, ich habe in Südafrika im Hluhluwe-Nationalpark 5 Nashörner gesehen, eines davon sogar ein Baby. Dafür aber keine Löwen und Leoparden. Wie das Glück manchmal spielt :D Obwohl du natürlich recht hast… traurigerweise liegt es am Menschen, dass es kaum noch Nashörner in freier Wildbahn gibt…
    Und wunderschöne Aufnahmen!
    Liebe Grüße,
    Kathi

    • Reply Anna 23. Januar 2018 at 20:44

      Wow, gleich 5 Nashörner? Davon konnte ich nur träumen :D Ich denke, mal hat man Glück, mal nicht. Aber Safari ist schon ein besonderes Erlebnis! Südafrika steht auch ganz oben auf meiner Liste :)
      Und Danke, das freut mich!
      Viele Grüße, Anna

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