Wer mich kennt oder diesen Blog hier schon etwas länger verfolgt, weiß, dass ich zu einem kleinen oder großen Abenteuer nicht ‚Nein‘ sagen kann. Dabei geht es mir in erster Linie darum, die Komfortzone zu verlassen, einfach mal Dinge anders oder zum ersten Mal machen. Und das können auch kleine Abenteuer im eigenen Land sein. Mikroabenteuer könnte man auch dazu sagen.
Als ich im letzten Jahr auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Geschenk für meinen Freund war, wurde ich schnell auf eine ziemlich coole Übernachtungsmöglichkeit aufmerksam – Zelten im Baum!
Von all den Möglichkeiten, die ich sonst gefunden habe, war das die perfekte Idee. An einem Juli-Wochenende war es dann endlich soweit: wir packten ein paar Sachen in unseren Rucksack und das Abenteuer „Zelten im Baum“ konnte beginnen.
Außergewöhnlich übernachten – Zelten über der Saarschleife
Unser Mikroabenteuer findet nicht irgendwo statt, sondern an einem der schönsten Orte Deutschlands: der Saarschleife. Zelten im Baum wäre an für sich schon ein Highlight, aber an dieser einmaligen Location ist es einfach nur atemberaubend.
Wir treffen uns mit unserem Guide Martin und 8 weiteren Abenteuerlustigen am frühen Abend in der Nähe der Saarschleife. Als wir unseren Schlafplatz mitten im Wald erreichen, heißt es erst einmal: Zelt aufbauen. Damit unser Guide nicht alle 5 Zelte alleine aufbauen muss, kümmern sich immer 2 Personen um ein Zelt. So geht es schneller und wir lernen dabei gleichzeitig, wie sich so ein Zelt aufbauen und im Baum aufhängen lässt. Aber da keiner von uns so richtig weiß, ob das alles auch korrekt zusammengebaut ist, gibt es noch den finalen, professionellen Check durch Martin. Sicher ist eben sicher.
Anschließend heißt es dann: die Zelte müssen hoch in die Bäume. Denn das ist eben, was uns so außergewöhnlich übernachten lässt – die spektakuläre Aussicht über die Saar. Und die ist eben noch um einiges besser, wenn man ein paar Meter über dem Boden ist.
Zwischen den einzelnen Bäumen sind Drahtseile gespannt. 5 insgesamt, für jedes Zelt eines. Und genau daran befestigen wir dann auch die Zelte. Ein paar geschickte Handgriffe später hängen alle Zelte etwa 2 Meter über dem Boden. Wem das zu hoch ist, der kann die Höhe auch individuell verstellen. Denn nicht jeder fühlt sich direkt wohl in einem wackeligen Zelt über dem Abgrund.
Als alle Zelte fertig montiert in den Bäumen hängen und wir aus dem Zelt heraus unter uns die Saarschleife sehen, ist das ein wunderschöner Anblick. Trotz meiner Höhenangst freue ich mich schon, später in unser Zelt zu klettern und mit dieser Aussicht einzuschlafen.
Aber bis es soweit ist, stehen uns noch ein paar gemütliche Stunden bevor. Als nächstes macht unser Guide Martin ein Lagerfeuer und da wir alle schon recht hungrig sind, bereiten wir gemeinsam das Essen vor. Wobei das etwas übertrieben ist, denn an diesem Abend wird gegrillt. Und Martin war so nett und hat bereits alles vorbereitet. Unsere Aufgabe besteht eigentlich nur noch darin, unsere Grillspieße selber zuzubereiten und semi-fachmännisch das Lagerfeuer am Brennen zu halten. Es ist eine total entspannte Stimmung und als wir mit dem Grillen fertig sind, gibt es zum Abschluss natürlich noch Marshmallows. Ein perfekter Sommerabend.
Travelogue-Tipps zum außergewöhnlichen Übernachten
Buchung & Preise
Buchen kann man die Übernachtung (auch Cloefhänger genannt) hier.
Wichtig zu wissen: die Nachfrage ist recht hoch. Wenn ihr euch für eine Übernachtung dort entscheidet, solltet ihr etwa ein halbes Jahr im Voraus buchen.
Die Preise liegen bei 119€ pro Person (Stand 2020).
Wann & Wo
Diese außergewöhnliche Übernachtung über der Saar ist nur in den Sommermonaten von Juni bis September durchführbar.
Der Ort/ Treffpunkt ist Mettlach im Saarland.
Für mich hätte dieses kleine Abenteuer noch eine Nacht länger gehen können. Es war ein total schönes Erlebnis mit einer außergewöhnlichen Location. Einer der außergewöhnlichsten Orte, an denen ich je geschlafen habe!
M E H R Z U D E U T S C H L A N D
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