Schon mal etwas von Giethoorn gehört? Dies ist ein kleiner Ort im Nordosten von Holland, der als „Venedig des Nordens“ bekannt geworden ist: Grachten verbinden die wunderschönen Häuser miteinander und Teile des Ortes sind ausschließlich per Boot erreichbar. Giethoorn ist mit seinen idyllischen, reetbedeckten Häusern und den gepflegten Vorgärten fast schon zu perfekt, um wahr zu sein.
Ich habe einen Tag in Giethoorn verbracht und verrate euch, was ihr dort sehen, machen und erleben könnt:
Das Dorf Giethoorn in Holland
Giethoorns Kanäle verbinden die idyllischen Häuser auf einer Länge von etwa 8 Kilometern miteinander und manchmal erscheint es so als gäbe es hier mehr Boote als Einwohner. Das Dorf hat etwa 2.600 Einwohner und die Häuser, in denen sie leben, sind teilweise über 100 Jahre alt! Ihr fragt euch, warum ausgerechnet Giethoorn das Dorf (fast) ohne Straßen ist? Grund für die vielen Kanäle und Grachten ist das Sumpfgebiet, in dem der Ort liegt. Die Wasserstraßen wurden vor etlichen Jahren für den Transport von Torf aus dem Sumpf heraus gegraben, um die Einwohner mit dem Torf (welches als Brennmaterial genutzt wurde) zu versorgen.
Bootsfahrt durch Giethoorn
Wenn ihr mich fragt, dann solltet ihr eins in Giethoorn auf keinen Fall verpassen: ein Boot leihen und selber durch die Grachten schippern. Zugegeben, es bedarf ein wenig Übung die kleinen Boote zu steuern, aber wenn man den Dreh einmal raus hat, ist es wirklich ein Erlebnis! Die Grachten sind teilweise recht schmal, sodass es durchaus mal vorkommt, dass man hier und da das Boot gegen einen Pfeiler oder die Böschung lenkt. Darüber hinaus solltet ihr damit rechnen, dass die Grachten oft sehr gut besucht sind, da muss man schon mal ausweichen oder andere Boote vorbeilassen.
How to: wer selber ein Boot mieten möchte, kann dies problemlos vorab online machen. Ich würde das jedem empfehlen, der selber fahren möchte und schon weiß, wann. Grade an Wochenenden und Feiertagen (und generell im Sommer) sind die Boote sonst u.U. schon ausgebucht. Übrigens: wer lieber nicht selber ans Steuer will, der kann auch eine geführte Boots-Rundfahrt machen.
Giethoorn in Holland entdecken: zu Fuß oder mit dem Rad
Neben der Möglichkeit Giethoorn mit dem Boot zu erkunden, empfiehlt es sich außerdem noch den Ort zu Fuß zu entdecken. Zahlreiche Brücken und kleine Wege verbinden die wenigen Straßen miteinander und man bekommt so die Möglichkeit sich die Cafés, Restaurants und Museen einmal näher anzugucken.
In Giethoorn findet ihr das Museum ’t Olde Maat Uus (ein Museum über das Leben, wie es früher einmal war) oder das Museum De Oude Aarde (Museum für Edelsteine und antike Mineralien).
Restaurants und Cafés gibt es in Giethoorn auch einige, u.a. das Restaurant ‚T Zwaantje, das Pannenkoeken & brasserie de Wit Hoeve (für Pfannekuchen und Poffertjes), das Otterskooi oder aber das Ristorante Fratelli, wer es lieber italienisch mag.
Wer nicht nur Giethoorn, sondern auch die nähere Umgebung erkunden will, dem empfehle ich ein Fahrrad zu leihen. Dies geht auch total unkompliziert vor Ort und so seht ihr einfach mehr in kurzer Zeit.
Nationalpark Weerribben-Wieden
Wer ein bisschen mehr Zeit hat, der kann den Nationalpark Weerribben-Wieden erkunden, in dem Giethoorn liegt: dieser Nationalpark ist der größte der Niederlande und sogar das größte Flachmoor in Nordwest-Europa! Auf über 100 km² erstrecken sich hier Wälder, Seen, Kanäle und Moor. Wie auch in Giethoorn ist die beste Möglichkeit Weerribben-Wieden zu entdecken mit dem Boot oder Fahrrad.
Wer von euch war schon einmal in Giethoorn, Holland? Oder kennt ihr noch andere Orte in Holland, die man ebenfalls nur mit dem Boot erreichen kann?
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