Cinque Terre: Italiens schönste Küstendörfer

30. März 2019

Fünf farbenfrohe, kleine und ziemlich fotogene Fischerorte an der ligurischen Küste bilden die Cinque Terre, die zu den beliebtesten Destinationen in Italien gehören: Riomaggiore, Vernazza, Manarola, Corniglia und Monterosso al Mare, wovon ein Ort schöner als der andere ist. Und obwohl sich die fünf Dörfer in Farbe ähneln, haben sie alle doch ihren eigenen Charme.
Die Cinque Terre ist ein Nationalpark und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Dadurch, dass alle Dörfer recht nah beieinander liegen, lassen sich diese wunderbar in ein paar Tagen bereisen. Außerdem liegt die Cinque Terre grade einmal ein paar Kilometer von Florenz, Pisa und wenige Autostunden von Mailand entfernt, sodass sich ein Besuch mit diesen Städten ebenfalls perfekt kombinieren lässt.

Hier sind meine Tipps und Erfahrungen für ein paar entspannte Tage an der Cinque Terre, Italien:

Cinque Terre – Italien und seine farbenfrohen Dörfer

Riomaggiore

Beginnen wir mit Riomaggiore, dem ersten Ort an der Cinque Terre, wenn man aus dem Süden kommt und auch dem zweitgrößten. Wer schon einmal Fotos der Cinque Terre gesehen hat, dem sollte Riomaggiore zumindest bekannt vorkommen, denn er gehört zu den bekanntesten Orten. Die bunten Fassaden, die steilen Gassen und auch der kleine Fischerhafen mit seinem felsigen Strand machen Riomaggiore zu einem wirklich charmanten Dorf. Dadurch, dass wir in Riomaggiore unsere Unterkunft hatten, haben wir diesen Ort wohl am meisten kennen und lieben gelernt. Besonders schön ist die Atmosphäre kurz vor Sonnenuntergang am Hafen mit Blick auf das Meer und die bunten Häuser.

 

Manarola

Manarola: noch so ein wunderschönes Dorf mit fotogenen Gebäuden entlang der Klippen. Manarola ist das älteste Dorf der Cinque Terre und auch kleiner als die anderen. Oberhalb der Häuser befinden sich steile Terrassen, die für den Oliven- und Weinanbau genutzt werden. Für die besten Aussichten auf den Hafen, die bunten Häuser und Fischerboote Manarolas, solltet ihr den Wanderweg Richtung Corniglia nehmen. In Manarola findet ihr außerdem wieder sehr gute Restaurants für Seafood!
Für mich gehört das Dorf zu den schönsten der Cinque Terre.

 

Corniglia

Corniglia ist der einzige Ort ohne direkten Zugang zum Meer, da er oberhalb des Wassers auf einem Hügel liegt. Dies bedeutet auch, dass man zunächst etliche Stufen (etwa 300-400) vom Bahnhof aus nehmen muss, bevor man Corniglia erreicht. Alternativ gibt es aber auch hier einen Shuttle-Bus. Das Schöne an Corniglia ist ohne Zweifel die grandiose Aussicht auf das Meer und die anderen Dörfer der Cinque Terre Italiens. Wir haben Corniglia ganz gemütlich zu Fuß erkundet und hatten auch den Eindruck, dass die Stimmung hier ruhiger war als in den anderen Orten.

 

Vernazza

Neben Riomaggiore gehört auch Vernazza zu den beliebtesten und bekanntesten Dörfern der Cinque Terre. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass man das ein oder andere Foto von Vernazza als Symbolbild für die Cinque Terre schon auf Social Media gesehen hat. Fast schon surreal schön liegt das bunte Dorf direkt am Meer und bietet mit seinen Aussichtspunkten einzigartige Ausblicke und Fotomotive. Meine Empfehlung für Vernazza: Der Hafen, die oberhalb des Dorfes gelegene Burg und der Aussichtspunkt mit Blick auf Vernazza.
Solltet ihr wirklich nur begrenzte Zeit an der Cinque Terre in Italien haben, Vernazza muss auf eure Liste!

 

Monterosso al Mare

Monterosso ist der Ort mit dem längsten und schönsten Strandabschnitt und grade deshalb im Sommer ein sehr beliebter Badeort. Außerhalb der Badesaison kann man dort nicht nur am Strand spazieren gehen, auch ein Abstecher in den idyllischen Ortskern sollte unbedingt dazu gehören. Der historische Kern gehörte für mich zu den schönsten aller Dörfer, hier gibt es kleine Shops, süße Cafés (auch in den Nebenstraßen) und tolle Plätze.

 

Travelogue-Tipps für die Cinque Terre, Italien 

Wie man zur Cinque Terre in Italien kommt

Anreise mit dem Flugzeug: Der naheliegendste Flughafen zur Cinque Terre ist der von Pisa. Außerdem gibt es noch gute Verbindungen nach Florenz. Mailand ist ebenfalls eine Option für eine Flugverbindung. Wir sind bis Mailand geflogen und sind dann mit dem Auto zur Küste runter gefahren. Die Entscheidung könnte man auch vom Flugpreis abhängig machen und verschiedene Optionen testen. In meinem Fall war der Flug nach Mailand weitaus günstiger als nach Pisa oder Florenz.

Anreise mit dem Zug: Wer mit dem Zug zur Cinque Terre anreisen will, muss den Bahnhof La Spezia wählen. Von dort gibt es einen Anschluss-Zug, der etwa 10 Minuten zu den Dörfern braucht. Obwohl jedes Dorf einen eigenen Bahnhof hat, heißt das nicht, dass jeder Zug an jedem Bahnhof hält. Achtet also darauf, ob ihr den Expresszug nehmen könnt oder den lokalen, der überall hält.

Anreise mit dem Auto: Wer wie wir mit dem Auto anreist, ist zwar flexibel, hat aber vor Ort nicht so viel davon. Da die Cinque Terre ein Nationalpark ist, sind nicht alle Dörfer mit dem Auto zu erreichen. Die Straßen sind ebenfalls kurvenreich und eng und das Parken ist (sehr) teuer. Informiert euch unbedingt vorher, wo ihr parken könnt und lasst das Auto dann dort stehen. Gebraucht haben wir es in 5 Tagen nur einmal zum Einkaufen.

Anreise ab Florenz: Da viele Cinque Terre als Tagesausflug besuchen und von Florenz die Entfernung nicht zu groß ist, lohnt es sich, eine Tagestour zu buchen.* So braucht ihr euch keinen Mietwagen leihen und könnt diese wunderschönen Dörfer problemlos besuchen.

Getting around

Zu Fuß: Dadurch, dass alle 5 Dörfer recht nah beieinander liegen, kann man diese auch erlaufen. Die Cinque Terre ist bekannt für seine ausgedehnten Wanderwege und es gibt zahlreiche Karten mit unterschiedlichsten Routen. Informiert euch aber auch hier vorab, welche Wege eventuell gesperrt sind (aufgrund von Erdrutsch, Wetterlage, etc.).

Mein Tipp: Sucht euch in einem der Dörfer eine Unterkunft und plant von dort eure Ausflüge und Wanderungen zu allen anderen Orten. Ich würde pro Dorf mindestens einen Tag empfehlen. Ich habe auch gelesen, dass man alle 5 Dörfer an einem oder zwei (?!) Tagen schaffen soll, davon halte ich aber nichts und würde das auch nicht empfehlen. Dafür ist die Cinque Terre auch einfach zu schön und bietet zu viele Möglichkeiten.

Mit Bus und Bahn: Die Verbindung zwischen den 5 Dörfern ist ziemlich gut, es gibt Busse und Züge, die regelmäßig zwischen den Orten verkehren. Falls ihr diese häufig nutzen wollt, könnt ihr euch vor Ort die Vorteile der Cinque Terre Card zeigen lassen. Es kann sich preislich lohnen, da die Einzeltickets bereits ein paar Euro kosten.

Mit der Fähre: Während der Hochsaison in den Sommermonaten könnt ihr ebenfalls die Fähre nutzen. Diese hält überall außer in Corniglia (das einzige Dorf ohne direkten Zugang zum Meer). Vorteil der Fähre: es ist eine Alternative zu den vollen Zügen und ihr seht die wunderschönen Dörfer dann auch einmal vom Wasser aus.

Unterkunft 

Aufgrund seiner extremen Beliebtheit und zahlreicher Touristen jedes Jahr ist es so, dass die Unterkünfte in den Dörfern nicht grade günstig sind. Natürlich ist es schön, wenn man in einem der Dörfer wohnt, sodass man das Flair auch erlebt, aber das würde ich nur denjenigen empfehlen, die bereit sind, ein paar Euro dafür auszugeben. Wem die Unterkünfte zu teuer sind, kann besser nach Hotels oder Apartments außerhalb des Nationalparks Cinque Terre gucken.
Wir haben in Riomaggiore eine Wohnung gebucht – mit einem kleinen Balkon und Meerblick hatte es alles, was wir wollten. Dazu muss man aber sagen, dass wir außerhalb der Hochsaison dort waren und beim Flug einiges sparen konnten.
Außerdem: plant ihr während der beliebten Monate (Juni bis September) eine Reise dorthin, bucht frühzeitig eure Unterkunft!

Beste Reisezeit für die Cinque Terre, Italien

Grundsätzlich kann man die Cinque Terre das ganze Jahr über bereisen. Aber: Dadurch, dass die Cinque Terre ein sehr beliebtes Reiseziel ist, ist es während der Hochsaison entsprechend gut besucht (vor allem von Juni bis August!). Die fünf Dörfer an der Küste sind aber so wunderschön, dass ich euch eine Reise dorthin auf jeden Fall empfehlen kann – vorausgesetzt ihr reist in der Nebensaison. Von Oktober bis April ist es dort nicht so überlaufen. Somit könnt ihr das Weltkulturerbe in Ruhe genießen und wirkt auch noch dem Massentourismus entgegen.

 

***

Wie ihr seht haben alle fünf Dörfer an der Cinque Terre ihren Reiz. Was sie gemeinsam haben? Die kleinen Gassen, die bunten Häuser, die Auswahl an gutem Essen (Eis, Seafood, Pizza!) und die Lage am Meer. Genug Gründe, um wenigstens einmal im Leben dorthin zu reisen, denn die Cinque Terre ist eine einzige Sehenswürdigkeit!


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