Couchsurfing – Tipps, wie man die beste Couch findet

28. November 2014

Ihr fragt euch, was Couchsurfing überhaupt ist? Also um es ganz einfach auszudrücken: es ist eine Möglichkeit bei anderen (fremden) Menschen auf deren Sofa, Couch oder im Gästezimmer zu übernachten.
Aber nicht nur das: man lernt interessante Leute kennen, die einen eine Stadt – ihre Stadt – auf eine ganz andere Weise zeigen, wie man sie als Tourist wohl kennen lernen würde.

Das Motto von Couchsurfing ist: Triff Locals auf der ganzen Welt und übernachte bei ihnen!

 Die wohl beste Aussicht, die ich beim Couchsurfing je hatte!

 

Aber fangen wir von vorne an:

DIE ANMELDUNG BEI COUCHSURFING

Wer sich für Couchsurfing interessiert, sollte sich zunächst einmal auf der Plattform von Couchsurfing anmelden und ein eigenes Profil erstellen. Denn hierüber findet man seinen „Host“ (Gastgeber). Das eigene Profil sollte ein paar Informationen über euch enthalten, die dem Besucher einen ersten Eindruck vermittelt: Name, in welchem Land ihr wohnt, was eure Interessen sind, warum ihr auf Couchsurfing seid, etc.

Außerdem ist es schön, wenn man zusätzlich ein Profilfoto hochlädt, um den Besuchern die Möglichkeit zu geben, sich ein Bild von euch zu machen. Andersrum ist es bei mir ja genauso: Profile ohne Foto beachtet man meistens nicht richtig und wer Überraschungen vermeiden möchte, sollte sich eher auf Profile konzentrieren, die ebenfalls ein Foto hochgeladen haben.

Update 2021: Auch die Couchsurfing-Plattform ist von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Seit Mai 2020 wird eine kleine Gebühr (2€ im Monat) erhoben, sodass die Plattform weiterhin bestehen bleiben kann.

 

WIE FINDE ICH DEN BESTEN HOST?

Nachdem man sich erfolgreich angemeldet hat, geht es nun ans Eingemachte: den geeignetsten Gastgeber für sich finden. Da hat jeder seine eigenen Vorstellungen. Ich persönlich habe lediglich Erfahrung mit männlichen Gastgebern gehabt, was aber eher daran lag, dass nur männliche Couchsurfer unsere Anfragen und Anforderungen erfüllt hatten.

Um die Auswahl einzugrenzen kann man folgendermaßen vorgehen:

  • Stadt auswählen
  • Suchoptionen einstellen (hier unbedingt „accepting guest“ auswählen, denn damit findet ihr auch nur diejenigen, die wirklich eine Couch frei haben)
  • Profile angucken und Referenzen lesen (viele Couchsurfer haben bereits Referenzen durch andere Gäste erhalten – diese sind ein super Anhaltspunkt!)
  • Hosts anschreiben/ anfragen (und: kommt ihr allein oder vielleicht zu zweit?)

Generell gilt: der Gastgeber sollte einem sympathisch sein, denn immerhin wird man bei ihm/ ihr übernachten!

ES IST SOWEIT…

Wenn man dann einen Host/ Gastgeber gefunden hat und die Reise rückt rückt, ist es ratsam sich ein paar Dinge einmal durch den Kopf gehen zu lassen resp. nachzufragen. Dies wären u.a. folgende Punkten:

  • Wo werdet ihr schlafen? Sofa, Gästezimmer, Luftmatratze? Klärt ab, ob ihr eine eigene Decke oder Laken mitbringen müsst
  • Was wird euch zur Verfügung gestellt? Es empfiehlt sich ein oder zwei eigene Handtücher einzupacken
  • Ihr lebt quasi aus dem Koffer, denn in der Regel habt ihr bei Couchsurfern nicht viel Platz, wo man sich „ausbreiten“ kann
  • Privatsphäre: davon wird man i.d.R. ebenfalls nicht viel haben, denn das normale Leben der Hosts geht natürlich weiter, auch wenn ihr dort seid. Heißt im Klartext: es wird gearbeitet, gekocht, Freunde eingeladen, TV-Abende gemacht usw.
  • Hygiene: erwartet nicht, dass es bei privaten Leuten so sauber wie im Hotel ist. Guckt euch besser im Vorfeld die Bewertungen an, sodass ihr keine bösen Überraschungen erlebt

 

 

LAST BUT DEFINITELY NOT LEAST…

.. ein Gastgeschenk! Dies ist mehr als nur angebracht, denn immerhin lässt euch jemand kostenlos bei sich zuhause wohnen. Über eine kleine Aufmerksamkeit freut sich jeder.
Dies kann entweder etwas Landestypisches sein (Tipp: bei Amerikanern ist unsere deutsche Kinderschokolade sehr beliebt!) oder ihr geht einfach mal einkaufen oder ladet den Host zu einem Essen ein.
Darüber hinaus solltet ihr die Wohnung in dem Zustand verlassen, in dem ihr sie vorgefunden habt.

 

Das sind meine Tipps und Erfahrungen zum Thema Couchsurfing. Ich habe selber bereits einige Sofas und Betten kennenlernen dürfen und habe sowohl positive als auch weniger gute Erfahrungen damit gemacht. Alles in allem überwogen die schönen Erfahrungen und über die weniger guten erzähle ich heute noch gern.

Die wohl schönste positive Erfahrung war, dass wir das Glück hatten zwei Menschen kennen zu lernen, die einem noch nicht mal das Gefühl gaben Gast zu sein, sondern Freunde. Sie haben uns so ein großes Vertrauen entgegengebracht, was wir niemals erwartet hätten.

Ich kann Couchsurfing denjenigen empfehlen, die gerne Geld sparen und Leute kennen lernen wollen und – was mit das Beste daran ist – eine Stadt / einen Ort von einer ganz anderen Seite kennen lernen möchten: die besten Local-Tipps, die coolsten Aussichten & Spots, Kneipentouren, Einlass in die hippsten Clubs und Bars, Hauspartys, Aussicht auf Rooftops genießen, usw. Ganz zu Schweigen davon, dass man die Menschen vor Ort, deren Mentalität und Lebensweisen kennen lernt.
Wusstet ihr außerdem, dass ihr die Plattform auch zur Kommunikation nutzen könnt, ohne selber ein Couchsurfer zu sein? Wenn ihr also wissen wollt, was euch vor Ort wirklich erwartet, dann kontaktiert doch einfach jemanden, der dort wohnt!

Ich hoffe, ihr konntet einen Eindruck und ein paar Tipps zum Couchsurfen mitnehmen. Habt ihr selber schon einmal Couchsurfing gemacht? Wenn ja, welche Erfahrungen habt ihr dabei gemacht?

xx Anna

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1 Comment

  • Reply 10 kostenlose Reiseapps | THE TRAVELOGUE 8. September 2015 at 15:50

    […] schöne Unterkunft zu suchen. (Es sei denn, ihr wollt lieber Couchsurfing machen, dann geht’s hier entlang). Eine App, die uns immer hilft, einen guten Überblick über Hotels und Unterkünfte im […]

  • Leave a Reply

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